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30.03.2012: WOLFSNÄCHTE, Lindau

Aufgepasst! Die Wölfe heulen derzeit durch Europa. Gemeint ist natürlich POWERWOLF, die aktuell auf erster Headlinertour in ihrer Bandgeschichte sind. Zusammen mit LONEWOLF, STORMWARRIOR und MYSTIC PROPHECY hat man hier ein absolut starkes Bandpaket geschnürt, bei dem es garantiert ist, dass euch die Ohren wegfliegen.
Tourauftakt war am 30.03.2012 im Club Vaudeville in Lindau.

LONEWOLF aus Frankreich eröffneten bereits gegen 19 Uhr das Programm. Schon jetzt hat man fast das gesamte anwesende Publikum vor der Bühne gesehen. Kein Wunder, denn die vier Jungs von LONEWOLF überzeugten ab der ersten Sekunde mit ihrem starken Gitarrensound und dem kraftvollen Gesang. Obwohl die Band aus Frankreich stammt, kann Sänger Jens Börner nahezu fließend deutsch sprechen und hat somit auch das Publikum mit seinen Ansagen auf deutsch durch die ungefähr 30 Minuten lange Show begleitet. Einen passenderen Opener für die Wolfsnächte hätte man fast gar nicht wählen können – und das nicht nur wegen des Bandnamens. Man kann bei dieser Mucke einfach nicht still stehen bleiben. LONEWOLF präsentierten sowohl Songs aus ihrem aktuellen Album “Army of the Damned“, als auch sehr viele aus ihren anderen drei Platten, sodass dadurch eine schöne Mischung entstand.

Gegen 20 Uhr ging es weiter mit STORMWARRIOR. Ein absolutes Highlight an dem Abend. Die blitzschnellen Gitarrenriffs und der starke Wechselgesang zwischen Yenz Leonhardt und Lars Ramcke ergaben einen unvergleichlichen Sound, welcher dem Power Metal absolut gerecht wurde. Jeder Fan dieses Genres muss die Band einmal gesehen haben, denn die vier Jungs aus Hamburg sind absolut in ihrem Element. Mit der aktuellen Scheibe “Heathen Warrior” im Gepäck schafften sie es jeden Kopf zum Bangen zu bringen. Leider war die hier angesetzte Spielzeit von ebenfalls zirka 30 Minuten viel zu gering, doch die wichtigsten Songs der Band (z.B. “Ragnarök” oder “Valhalla”) fehlten natürlich nicht.

Anschließend wurden auf der Bühne ein neues Schlagzeug und zwei Banner für die nachfolgende Band MYSTIC PROPHECY aufgebaut. Diese begann gegen 20:45 Uhr mit ihrem Programm. Seit ihrer Gründung 2001 hat sie bereits sieben Platten veröffentlicht. Dennoch spielte die Band vorzugsweise ihre neuen Songs vom Album “Ravenlord“. Auch wenn die fünf Musiker mit ihrem amerikanischem Stil auf CD nicht ganz so beeindrucken, haben sie dennoch eine überzeugende Liveshow abgelegt. Sänger Roberto Dimitri Liapakis war absolut energiegeladen und man merkte sofort, dass er Spaß hatte. Er animierte das Publikum zum Springen, zum Tanzen und zum Klatschen. Auch wenn die beiden Vorbands schon richtig starke Show geliefert haben, konnten MYSTIC PROPHECY sich in der fast 60 Minuten Spielzeit durchsetzen und das Publikum zum Kochen bringen.

Während die Bühne erneut für den Headliner POWERWOLF umgebaut wurde, gab Sänger Roberto Dimitri Liapakis von MYSTIC PROPHECY noch ein paar Autogramme.

Kurz darauf verlangte das Publikum schon ohrenbetäubend den Headliner POWERWOLF. Allein die Bühnenausstattung verriet, dass es eine gute Show werden würde. Dann gegen 22 Uhr sollte es soweit sein. Doch leider gab es aufgrund des Drummers Roel van Helden ein wenig Startschwierigkeiten, sodass das Intro leider zwei Mal unterbrochen werden musste.

Doch aller guten Dinge sind drei und als dann alle fünf Bandmitglieder mit Gesichtsbemalung auf  der Bühne erschienen, war schon wieder alles vergessen. Sänger Attila Dorn segnete das Publikum zur Begrüßung mit Weihrauch und die Fans tobten. Mit dem Lied “Sanctified With Dynamite” eröffneten sie dann die Show. Die markante und einzigartige Stimme des Sängers und die spezielle Atmosphäre verhelfen POWERWOLF derzeit zum Durchbruch in der Power-Metal-Szene. Mit Kirchenchören, Orgelklängen sowie Texte von alten Sagen Rumäniens und von Religion zieht die Band das Publikum und auch jeden Hörer der CDs in eine ganz andere Welt. Orgelspieler “Falk Maria Schlegel” feuerte in seinen Spielpausen auch das Publikum immer wieder an. Gitarrenspieler Matthew Greywolf und Bassist Charles Greywolf hatten zwei Ventilatoren unter sich, sodass ihre Haare durch die Luft schwebten, sobald sie sich drüber beugten. Drummer Roel van Helden bot dem Publikum ein beeindruckendes Schlagzeugsolo. Die Ansagen von Attila Dorn mit seinem rumänischen Akzent brachten das Publikum oftmals zum Lachen. Kurz vor Schluss legte er sich wieder sein Gewand an und griff erneut zum Weihrauch, bevor dann “Lupus Dei” vom gleichnamigen Album den Auftritt beenden sollte. Mit einem herzlichen “Lindau – Wir kommen wieder!” verließ die Band die Bühne. Doch das Publikum forderte natürlich noch eine Zugabe und diese ließ auch nicht lange auf sich warten. Die Band kam zurück auf die Bühne und es folgte “In Blood We Trust” und der nun wirklich letzte Song “Moscow After Dark”. Während der 1 1/2 stündigen Spielzeit präsentierten sie verschiedene Songs querbeet durch ihre Diskografie, bestehend aus vier Alben.

Anschließend bot der Club Vaudeville noch eine kleine Metal-Aftershow im Foyer, welche einige Fans noch zum Bleiben animierte.
Dieser Abend wird nicht so schnell aus den Köpfen des Publikums gehen. Man kann hoffen, dass Sänger Attila Dorn von POWERWOLF sein Versprechen wiederzukommen einhält.